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Weidepflege im Frühjahr: So bereitest Du Deine Flächen optimal vor

  • Jannik Müller
  • 17. März
  • 2 Min. Lesezeit


Mit dem Frühling beginnt für viele Tierhalter die Weidesaison. Damit Deine Tiere von saftigem Gras profitieren und die Weideflächen nachhaltig genutzt werden können, ist eine gezielte Weidepflege notwendig. Eine frühzeitige Vorbereitung sorgt für gesundes Futter, reduziert Krankheitsrisiken und schont den Boden.


1. Bestandsaufnahme und Schadensanalyse

Nach den Wintermonaten solltest Du Deine Weideflächen gründlich inspizieren:

  • Bodenschäden: Frost, Schnee und Nässe können zu Verdichtungen und Trittschäden geführt haben. Besonders stark beanspruchte Flächen sollten gelockert werden.

  • Vegetationszustand: Begutachte die Grasnarbe und entferne abgestorbenes Pflanzenmaterial, um das Wachstum neuer Gräser zu fördern.

  • Unkrautkontrolle: Giftpflanzen wie Jakobskreuzkraut oder Herbstzeitlose sollten frühzeitig entfernt werden, bevor sie sich ausbreiten.


2. Bodenverbesserung & Düngung

Ein gesunder Boden bildet die Basis für eine ertragreiche Weide.

  • Bodenanalyse: Eine professionelle Untersuchung gibt Aufschluss über pH-Wert, Nährstoffgehalt und Humusanteil.

  • Düngung: Abhängig von der Bodenanalyse sollte eine bedarfsgerechte Düngung erfolgen. Mist oder Kompost verbessern die Humusversorgung, Kalk hilft bei sauren Böden.

  • Nachsaat: Kahle Stellen sollten durch eine gezielte Nachsaat mit gräserreichen Mischungen ausgebessert werden.


3. Weidepflege und Strukturverbesserung

  • Striegeln & Walzen: Um abgestorbenes Pflanzenmaterial zu entfernen und Bodenverdichtungen zu beheben, hilft ein Frühjahrsstriegel oder eine leichte Walze.

  • Beweidungskonzept: Eine gezielte Weiderotation vermeidet Überweidung und erhält die Grasnarbe.

  • Tränken & Futterstellen: Stark genutzte Bereiche um Wassertränken oder Futterraufen sollten durch Bodenmatten geschützt oder regelmäßig versetzt werden.


4. Zaunkontrolle & Sicherheit

Vor dem Weideaustrieb sollten alle Zäune, Weidetore und Elektrozaunsysteme auf ihre Funktionalität geprüft werden:

  • Stromführende Zäune: Überprüfe die Spannung und ersetze defekte Isolatoren oder Litzen.

  • Mechanische Zäune: Holzzäune sollten auf morsche Stellen kontrolliert und bei Bedarf ausgebessert werden.

  • Weidetore & Pforten: Prüfe die Stabilität und stelle sicher, dass keine Verletzungsgefahr für die Tiere besteht.


Eine gut gepflegte Weide fördert das Tierwohl und sorgt für eine nachhaltige Nutzung der Flächen. Mit einer gezielten Frühjahrsüberarbeitung, einer angepassten Düngung und einer durchdachten Beweidungsstrategie schaffst Du optimale Bedingungen für eine erfolgreiche Weidesaison.



 
 
 

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